Alt werden und dabei jung bleiben – wer wünscht sich das nicht? In Andreas Kumps kraftvollem Debütroman „Über vierzig“ erleben wir fünf Menschen an einem brütend heißen Tag im Hochsommer, an dem auch die Fragen des Älterwerdens hochkochen. Eine spontane Reise in die Vergangenheit lässt den Glauben an die Zukunft wieder erstarken.
Ein Hochsommertag mit 40 Grad. Fünf Menschen, alle über oder kurz vor 40, stehen entscheidende Stunden bevor. In Wien ist Roland, 45, trotz Hitze und drohender Panikattacken quer durch die Stadt unterwegs, um Versäumnisse wiedergutzumachen. Seine Frau Mona, 39, hadert bei der Arbeit im Copyshop mit ihrem Selbstbild als Künstlerin. Die Grafikdesignerin Pia, 40, kämpft mit dem Alter und schwindenden Karrierechancen.
Aber auch in Linz wird geschwitzt – Tommi, 48, lebt dort von seiner Muskelkraft. Er ist Schuldeneintreiber. Nun holt ihn seine Vergangenheit als Hooligan ein. Lesbos war mal der größte Star des Linzer Undergrounds. Damals, als noch Häuser besetzt und Klassenfeinde verachtet wurden. Nun will es der alte Revolutionär und Womanizer noch einmal wissen.
Andreas Kumps origineller Gegenwartsroman behandelt mit Wortwitz und Ehrlichkeit ein Thema, das uns alle betrifft: den Tag, an dem man bemerkt, dass die Zeit knapper wird. Und man sich panisch fragt: Wo sind die Jahre hin? Und, verdammt, ist das schon alles gewesen?
Es lesen der Autor und Thomas Pohl.