Der biologische Ansatz zur Intelligenzforschung geht davon aus, dass kognitive Fähigkeiten, genauso wie andere körperliche Funktionen, eine Anpassung an bestimmte sozio-ökologische Lebensumstände darstellen. Intelligenz ist somit nicht rein auf den Menschen beschränkt, sondern findet sich in unterschiedlichen Ausprägungen und Abstufungen auch im Tierreich. In diesem Vortrag werden die gängigsten Theorien zur Evolution von (höherer) Kognition vorgestellt und anhand von ausgewählten Beispielen diskutiert. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf die konvergente Evolution von Denkleistungen zwischen entfernt verwandten Arten wie zum Beispiel Primaten und Rabenvögel gelegt, da dies Rückschlüsse auf die zugrunde liegenden Selektionsdrücke erlaubt.